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Warum Neues Leben ?
Die außerordentliche Erklärung des Paulus ist,
2. Kor. 5,17: "Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!"
Wer ist dieser "jemand" in Christus? Es ist "jemand". Jemand bezieht sich auf ein Individuum. Ein unteilbares Ganzes, das als umfassend neu erschaffen von Paulus erklärt wird. Dies kann sich zunächst nicht auf unseren Körper beziehen, denn unser Körper ist nach wie vor in einem Alterungsprozess zwischen Geburt und Vollendung des Zeitalters. Auch unsere Seele kann nicht gemeint sein, denn unsere Gefühle und Erinnerungen sowie Gedanken haben sich zunächst nicht verändert. Also, wer ist Er, der neu erschaffen wurde. Er ist unser Geist. Der Mensch kann sich in Christus als Geist begreifen, der eine Seele mit Gedanken, Gefühlen und einen Willen hat, und der in einem Körper hier auf der Erde in den Bedingungen von Zeit und Raum wohnt. In diesem Geist ist der Mensch neu erschaffen, nämlich in die Gemeinschaft mit Gott hinein. Dies stellt die Rettung seines "Ichs" dar. In dieser neuen Identität in der Gemeinschaft mit Gott durch das Opfer unseres Herrn Jesus Christus erfährt der Mensch seine Neuschöpfung aus der Verwirklichung unverdienter Gunst und bedingungsloser Liebe, die die Wirklichkeit darstellen. Nachdem er Jesus Christus als Herrn bekannt und mit dem Herzen auf seine ewige Existenz vertraut, erfährt sein Ich eine Neuschöpfung, die zum Grundstein eines Neuen Lebens geworden ist.
Vor der Neuschöpfung seiner Identität und damit vor dem Empfang des Neuen Lebens ist der Mensch nach dem Sündenfall Adams unter die Herrschaft der Trennung von Gott gefallen, d.h. aus der wunderbaren Gemeinschaft mit Gott heraus. Die wirksame Kraft über das Leben von Adam vor dem Sündenfall in der Gemeinschaft mit Gott war die Liebe. Nach dem Sündenfall herrscht der Identitätsverlust durch Scham, Angst und das Bewusstsein der Kontrolle der Konsequenzen. Das Bewusstsein von dem, wer er war und was es mit seiner Identität auf sich hatte, war nach dem Essen der verbotenen Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse sofort unter dem Geist der Angst gefangen. Das vorher erlebte vertrauensvolle Verhältnis von Gott und Mensch war zerstört und die Angst dominierte die bisherige Gemeinschaft. Sie trieb ihn aus der Gemeinschaft mit Gott. Plötzlich sah sich der Mensch in Anbetracht der Herausforderung in der Bewältigung seines Alltags auf sich allein gestellt. Er erkannte, was gut und böse ist, und stand nun der Herausforderung gegenüber, wählen zu müssen, um seine Ängste vor den negativen Konsequenzen zu bewältigen. Da der Mensch dabei immer wieder enttäuschende Erfahrungen zu verarbeiten hat, baut sich in ihm zunehmend eine tiefliegende Verunsicherung auf, die ihn immer mehr an die Grenzen seiner Möglichkeiten, das Leben sicher selbst beeinflussen zu können, heranführt. Hier begegnet der Mensch seiner Angst der Begrenztheit seiner irdischen Existenz, der Vergänglichkeit, der Sterblichkeit.
Neues Leben: Der menschliche Geist ist gerecht gemacht (2. Kor. 5, 17)
Bevor Adam sündigte, reagierte sein Geist Körper und Seele. Seine fünf Sinne waren seinem Geist unterworfen. Nachdem er sündigte, starb er geistlich. Er verlor seine Fähigkeit, mit Gott in Beziehung zu treten und die Herrschaftsverhältnisse in ihm wurden auf den Kopf gestellt. Seine fünf Sinne und seine Seele bekamen die Oberhand über den Geist und sein Geist wurde der Herrschaft der Sinne unterworfen.
Bei der neuen Geburt wurde unser Geist mit seinem Geist lebendig gemacht und wir wurden mit übernatürlichem Leben erfüllt. "Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm." (1. Kor. 6, 17). Bei der neuen Geburt wurde unser Geist so radikal neu belebt, dass Paulus von einer Schöpfung spricht: "... und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit" (Eph. 4,24). Da unser geistlicher Mensch sehr unterschiedlich ist zur Seele und Körper, kann er durch unsere Gefühle und fünf Sinne nicht erkannt werden. Folglich ist er vor unseren fünf Sinnen verborgen. Deswegen bezieht Paulus unser wahres Leben auf unseren geistlichen Menschen, der in diesem Zeitalter in Chistus verborgen ist. "... euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott." (Kol. 3,4)
So wie Jesus nun kühn in der Gegenwart Gottes steht in der Gerechtigkeit seines Geistes, so tun wir es in diesem Zeitalter. "Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tag des Gerichts, denn gleichwie ER ist, so sind auch wir in dieser Welt." (1. Joh. 4, 17)
"Das Alte ist vergangen": Wir waren unter Verdammnis vor Gott. Wir waren kraftlos vor der Sünde (auf der Grundlage unseres Herzens). Wir waren unter Dunkelheit, hatten nicht die Fähigkeit das Wort zu verstehen, oder göttliche Führung in unserem Leben zu erfahren. Wir waren arm ohne Hoffnung auf eine gute Zukunft in Gott.
"Alles ist neu geworden": unser bisherige Verdammnis ist verschwunden und wir sind nun von Gott akzeptiert und er freut sich über uns. Unsere vorige Kraftlosigkeit und Dunkelheit ist verschwunden und nun haben wir die Autorität des Namens Jesus und seines innewohnenden Geistes, welcher uns befähigt, der Sünde, Krankheit und Satan zu widerstehen, im Sieg über die Sünde zu gehen und ein neues Verständnis von Gott, seinem Wort und seinem Willen zu erlangen. Unsere vorige Armut ist vorbei. Nun haben wir eine heilige Bestimmung in Gott.
Das Evangelium ist die ausschließlich gute Nachricht von der Errettung! Sie hat stattgefunden, als wir Jesus Christus als unseren Herrn begrüßt und angenommen haben nach dem Bekenntnis unseres Mundes und des Vertrauens auf ihn. Dadurch sind wir von Neuem geboren. Befreit von Schuld, Scham, Angst und Tod haben wir ein völlig Neues Leben in unserem Innersten empfangen und haben dadurch die Angst durch die Liebe, die Gott zu uns hat, überwunden. Die Offenbarung über die alles umfassende Erlösung, die am Kreuz durch das stellvertretende Opfer unseres Herrn Jesus stattgefunden hat, befähigt uns zu einem Neuen Leben aus seinem Geist, dem Geist des überfließenden Lebens, des Trostes von allem Schmerz, Trauer und Niedergeschlagenheit, sowie der ungehemmten Ermutigung, das Gute für unser Leben zeitlich und ewig erwarten zu können, es wahrzunehmen als das Reich Gottes, dem Reich wahrer Fülle im Hier und Jetzt.